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Chasing Dreams: Interview mit Miriam Faccenda, Surferin aus dem Kanton Uri

Was tust du, wenn deine ersten gesurften Wellen dein ganzes Leben auf den Kopf stellen und du nur noch das machen willst? Im Falle von Miriam Faccenda aka Mimi, hiess das, ein neues Zuhause zu suchen, so viel zu surfen wie möglich und alles für den Traum zu geben, vom Surfen leben zu können.

Heute lebt Mimi in Fuerteventura, ihr Alltag wird vom Surfen bestimmt, sie hat erste Sponsoren und kommt ihrem Traum Schritt für Schritt näher. Ende Februar 2023 wird Mimi an ihrer ersten “grossen” Competition in Marokko (ein QS 3000 Event) teilnehmen. Im vergangenen Jahr hat sie unter anderem bereits bei den Schweizer Surfmeisterschaften in Nordspanien ihr Können unter Beweis gestellt und ist bei schwierigen Bedingungen auf den 3. Platz gesurft.

In diesem kurzen Interview erzählt sie uns, wie sie überhaupt zum Surfen kam und weshalb genau ein Unfall, der beinahe ihren Traum zerstört hätte, der ausschlaggebende Grund fürs Weitermachen war.

Interview mit Miriam Faccenda

Wie bist du, aufgewachsen in einem Land ohne Meerzugang, ursprünglich zum Surfen gekommen? Was hat dich angetrieben, mit Surfen zu starten?

Aufgewachsen bin ich im schönen Kanton Uri, genauer gesagt in Altdorf. Ja, leider nicht wirklich eine Surfdestination! Hmm… ich liebte es als klein schon, Surfmovies zu schauen. “Chasing Mavericks” gehört zu meinen Favoriten. Somit fand ich das Surfen schon immer faszinierend, aber der ausschlaggebende Punkt war, dass ich mich nie wirklich zu Hause gefühlt habe in der Schweiz…

Als Ex-Profi-Fussballerin brauchte ich eine “Auszeit” und einen Tapetenwechsel, somit ging ich dann mit 17 Jahren nach Kalifornien, wo ich das erste Mal auf einem Surfbrett stand. Von diesem Moment an wusste ich, dass es nicht das letzte Mal gewesen war. Besser gesagt – ich wollte nur noch das machen!

Wie integrierst du heute das Surfen in dein Leben oder deinen Alltag?

Das Surfen ist mein Leben. Es dreht sich alles nur um die Wellen, die Windrichtungen, die Surfspots, die Tiden… alles andere muss sich dem Surfen anpassen. Familie – Freunde – Job.

Gab es einen ausschlaggebenden Punkt in deinem Leben, an dem du bewusst entschieden hast, deine Leidenschaft fürs Surfen in den Mittelpunkt zu stellen? Wie ist es dazu gekommen?

Der ausschlaggebende Punkt war nach einem Unfall, wo mir eine Radius-Kopf-Prothese in den rechten Ellenbogen eingesetzt wurde. Die Prognose und Reha sahen kritisch aus, jedoch habe ich mit einer vollkommenen Streckung und Flexion laut vielen Ärzten das Unmögliche möglich gemacht. Dies hat mir einmal mehr gezeigt, dass – wenn man wirklich will und daran glaubt – alles möglich ist!

Welche Ziele hast du für deine Zukunft?

Mein Ziel ist es, vom Surfen leben zu können, einen Dokumentarfilm zu kreieren und somit andere zu motivieren, ihren Träumen nachzugehen und an sich zu glauben!

4-Quick-Questions

  • Welches ist deine Lieblings-Surfdestination? Mentawai-Islands
  • Dein Magic-Board? Pssst, ist ein kleines Geheimnis
  • Beachbreak oder Reefbreak? Reefbreak
  • Morgen- oder Abendsession? Morgen- & Abendsession 🙂

Vielen Dank für den Einblick, Mimi!

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Dieses Interview ist Teil der Serie „Schweizer Surfcommunity“. Kennst du oder bist du eine interessante Person aus der Schweizer Surfszene? Melde dich gerne bei mir für ein Interview oder Interview-Vorschlag. 🙂

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